Als „Gregorianischer Choral“ wird in der katholischen Kirche ein Repertoire an Gesängen bezeichnet, das das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) als ureigenen Gesang der römischen Liturgie qualifiziert. Die historische Wurzel der Gesänge liegt weit zurück: Im Übergang von der Antike zum frühen Mittelalter formt Papst Gregor (540-604) die christliche Theologie und Liturgie des Abendlandes. Er legitimiert die römischen Liturgiegesänge und formt aus ihnen ein eigenes Repertoire. Die katholische Tradition hat diese Musik unter dem Patronat von Gregor dem Großen immer auch als spirituelles Vermächtnis verstanden. Seine zeitlose Faszination liegt in der Einfachheit der Mittel: Die menschliche Stimme besingt das Wort Gottes. Deshalb wird der Gregorianische Choral auch schlicht „Erklingendes Wort Gottes“ genannt, eine „Vox Dei“ die in Melodie und Agogik vertont und betont wird.
Die Schola Mediolacensis
ist ein Zusammenschluss von 10 Herren aus der Pfarrei Mettlach, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Gregorianischen Gesänge theologisch und musikalisch zu erschließen. Die Choraltradition hat vor allem in der Lutwinuskirche wurzeln, da schon in der alten Mettlacher Benediktinerabtei über Jahrhunderte hinweg diese Musik erklang.
Die Schola probt immmer mittwochs um 19.30 Uhr.
Probewochende in der Zisterzienserabtei Marienstatt/Westerwald im Januar 2016.
Gestaltung des Kapitelsamtes im Kölner Dom am 01.10.2017